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Biogas-Wissen

So gelingt die Maisernte

Maisernte

Extreme Wetterlagen stellen die Landwirte vor enorme Heraus-forderungen. Auch die UV-Strahlung und Bodenerosionen durch Wetterereignisse haben stark zugenommen. Für die Maisbestände bedeutet dies Stress und eine erhöhte Anfälligkeit für Hefen- und Schimmelbesatz. Die offenbar gesund aussehenden Bestände, entpuppen sich im Labor als regelrechte Brutstätten für Hefen und Schimmelpilze. Daher ist es ratsam Frischmaisproben untersuchen zu lassen. Die Beprobung kann als Entscheidungshilfe für den optimalen Erntetermin, die Wahl der richtigen Schnitthöhe und natürlich die Wahl des passenden Silasil Energy-Produktes dienen.

Tipps zur Probenahme von Frischmais

  • Wählen Sie die Schnitthöhe Ihrer Probe analog zur Häckselhöhe.
  • Entnehmen und zerkleinern Sie einige Pflanzen aus dem Bestand.
  • Die Probenahme und das Versenden der Probe sollte am Wochenanfang erfolgen, um die Zeit bis zur Analyse möglichst kurz zu halten.

Neben der Wahl des richtigen Siliermittels spielen auch der Erntezeitpunkt, die Schnitthöhe sowie die Häcksellänge eine wichtige Rolle.

Wahl des optimalen Erntezeitpunktes

Der optimale Erntezeitpunkt für Silomais ist die Teigreife erreicht. In diesem Stadium ist die Stärkeeinlagerung im Korn abgeschlossen. Dabei sollte der TM-Gehalt der Gesamtpflanze zwischen 28 und 35 % liegen, der TM-Gehalt im Korn zwischen 56 und 60 %. Der Zeitpunkt der Abreife kann mit Hilfe der Sorte, des Aussaattermins, der Bodenart sowie regionalen Klima-, Temperatur- und Niederschlagsdaten genauer eingegrenzt werden. Ein weiteres Hilfsmittel zur Bestimmung des optimalen Erntezeitpunktes ist die Beprobung von Frischmais.

Bestimmung der richtigen Schnitthöhe

Die Schnitthöhe hat einen entscheidenden Einfluss auf die Belastung des Erntegutes mit Verschmutzungen sowie Hefen und Schimmelpilzen. Für eine hygienische Silierung wird eine Mindesthöhe von 30 cm angestrebt. Der Einfluss der Schnittlänge auf die Belastung der Maissilage durch Hefen und Schimmelpilzen ist enorm, da sich ein Großteil der Gärschädlinge im unteren Stängelbereich aufhält. Auch der Rohfaser- und Aschegehalt nehmen beim Schnitt im unteren Pflanzenbereich zu, während der Energiegehalt abnimmt.

Einstellung der richtigen Häcksellänge

Die richtige Häcksellänge ist die Voraussetzung für eine exakte Verdichtung, eine bessere Siloraumausnutzung und geringe Verluste. Die optimale Häcksellänge liegt zwischen 4 bis 8 mm. Grundsätzlich gilt: Je trockener das Siliergut, desto kürzer die Häcksellänge.

Auswahl des richtigen Siliermittels

Neben den Grundregeln des Silierens unterstützen die Silasil Energy-Siliermittel mit ihren unterschiedlichen Wirkungsrichtungen den Gärverlauf (s. Grafik 1). Die Auswahl richtet sich nach den individuellen betrieblichen Anforderungen.

Verdichtung und Abdeckung des Silos

Sauerstoffeintritt führt zu Nacherwärmung und damit zu Energie- und TM-Verlusten. Je besser die Silage verdichtet ist, desto weniger Luftsauerstoff kann bei der Entnahme eindringen. Ab einer Bergeleistung von 20 t TM (z.B. 66 t FM mit 30 % TM) ist eine optimale Verdichtung auch bei kontinuierlichem Walzen mit einem Fahrzeug nicht mehr zu erreichen.

Tipp: Bei größeren Erntemengen und kleineren Silomieten empfiehlt es sich, in zwei Silos parallel mit mehreren Walzfahrzeugen zu arbeiten.

Unmittelbar nach Beenden des Nachwalzens muss das Silo korrekt abgedeckt werden: Unterziehfolie, gasdichte Hauptfolie, Siloschutzgitter beschweren und schützen vor Beschädigungen, Silosäcke als Beschwerung und luftdichte Barriere, Seitenwandfolie bei Seitenwänden.

Tipp: Neben der Stärke der Silofolie sind Gasdichte, Dehnfähigkeit, UV- und Säurebeständigkeit wichtige Qualitätsmerkmale.

Anschnittfläche

Um eine Nacherwärmung zu vermeiden, sollte der Mindestvorschub 2 m pro Woche betragen. Grundsätzlich ist eine Entnahmetechnik anzuwenden, die eine glatte und vor allem kaum aufgelockerte Anschnittfläche hinterlässt, so dass nur wenig Sauerstoff in den Silostock eindringt und der Nacherwärmungsprozess verhindert wird. Dazu sollte die Silofolie an der Anschnittfläche mit einem zusätzlichen Längsriegel (Sardinentechnik) aus Silosäcken beschwert werden, um den Sauerstoffeintrag zu verhindern.

Grafik 1: Entscheidungshilfe für das passende Siliermittel

Entscheidungshilfe Silasil Energy-Produkte